Alles Wissenswerte über CBD und Serotonin

Wirf mit uns einen genaueren Blick auf einen der vielseitigsten Neurotransmitter des Körpers – Serotonin. Wir werden genau das aufschlüsseln, was Du wissen musst, einschließlich der möglichen Verbindungen von Serotonin zu CBD.

Was ist Serotonin?

Serotonin ist einer von mehreren essentiellen Neurotransmittern, die für Stimmung, Schlaf, Verdauung und vieles mehr eine entscheidende Rolle spielen.[1] Trotz seiner häufigen Assoziation mit der Stimmung befindet sich die größte Konzentration von Serotonin allerdings nicht im Gehirn, sondern in unserem Verdauungssystem. Da es in Bezug auf diese facettenreiche Verbindung so viel zu entdecken gibt, lass uns zunächst einen Blick auf ihre grundlegenden Eigenschaften werfen.

• Serotonin, auch "5-Hydroxytryptamin" (kurz "5-HT"), ist ein natürlich vorkommender Neurotransmitter, der an 5-HT-Rezeptoren bindet, um biologische Veränderungen im ganzen Körper zu erleichtern.

Serotonin fungiert als Botenstoff, der Informationen zwischen Nervenzellen an Bereiche wie den Magen-Darm-Trakt, die Zirbeldrüse und das limbische System überträgt. Der Körper verwendet Aminosäuren (Tryptophan) aus der Nahrung, die wir essen, um Serotonin zu bilden, weshalb es oft an unserer Ernährung liegt, dass der Serotoninspiegel (dessen Auswirkungen wir gleich erklären werden) schwanken kann.

Wie wirkt sich Serotonin auf den Körper aus?

Wir haben bereits erwähnt, dass Serotonin Stimmung und Verdauung beeinflussen kann, aber wie geschieht dies genau? Nachfolgend findest Du eine Aufschlüsselung einiger grundlegender Mechanismen des Botenstoffs.

Stimmung

Serotonin wird oft als "Botenstoff des Glücks" bezeichnet, was eine ziemlich genaue Beschreibung ist. Ein Anstieg des Serotoninspiegels wirkt sich positiv auf unsere Stimmung, unser Belohnungsgefühl sowie unser Vergnügen aus und hilft gleichzeitig, Fälle von Depressionen oder Angstzuständen zu regulieren.[2] Oft ist es ein Serotoninmangel, der zum Auftreten bestimmter psychischer Gesundheitsprobleme beiträgt.

Schlaf

Um die Rolle von Serotonin für den Schlaf zu verstehen, müssen wir zuerst seine Beziehung zu Melatonin erklären. Melatonin ist ein natürlich vorkommendes Hormon, das unserer Psyche und unserem Körper mitteilt, wann wir schlafen und wann wir aufwachen sollen. Viele unserer Körpersysteme würden ohne dieses Hormon völlig aus dem Takt geraten.

Glücklicherweise ist Serotonin ein chemischer Vorläufer von Melatonin, was bedeutet, dass ein ausgeglichener Serotoninspiegel zu höheren Konzentrationen von Melatonin und einem gesünderen Schlaf-Wach-Zyklus führt.[3]

Verdauung

Obwohl es sich um eine relativ bekannte Verbindung handelt, sind sich viele Menschen der Fülle von Serotonin im Darm nicht bewusst. Tatsächlich beherbergt der Magen-Darm-Trakt (GI-Trakt) fast die gesamte Versorgung des Körpers mit der Chemikalie. Durch die Bindung an 5-HT-Rezeptoren im Verdauungssystem hilft Serotonin, Übelkeit und eine gesunde Verdauung zu regulieren.[4]

Sexuelle Funktion

Serotonin teilt viele Verbindungen mit Dopamin, und durch diese synergistische Beziehung kann die sexuelle Erregung gestört werden. Man nimmt an, dass ein niedriger Serotoninspiegel die Libido erhöht, während ein hoher Serotoninspiegel das sexuelle Verlangen verringert. Natürlich ist es entscheidend, das richtige Gleichgewicht zu finden: Obwohl niedrige Werte die Libido erhöhen können, besteht die Einschränkung darin, dass gleichzeitig ein größeres Risiko für Stimmungsstörungen besteht.[5]

Was verursacht einen niedrigen Serotoninspiegel?

Angesichts der Beziehung zwischen einem niedrigen Serotoninspiegel und Stimmungsstörungen wie Depressionen und Angstzuständen ist es wertvoll, die Hauptursachen eines Serotoninmangels zu verstehen. Es stimmt zwar, dass zu viel Serotonin zu Problemen führen kann, aber ein Mangel kommt viel häufiger vor.

Mögliche Ursachen für einen Serotoninmangel sind:

• Bewegungsmangel
• Schlechte Ernährungsgewohnheiten
• Begrenzte Exposition gegenüber natürlichem Sonnenlicht
• Chronischer Stress
• Hormonveränderungen

Zu den Symptomen eines niedrigen Serotoninspiegels gehören:

• Schlafstörungen
• Verlust des Appetits
• Kopfschmerzen
• Niedergeschlagenheit und mangelndes Selbstwertgefühl
• Reizbarkeit

Es kann schwierig sein, die genaue Ursache eines Serotoninmangels zu bestimmen, was hauptsächlich daran liegt, dass der Neurotransmitter an vielen verschiedenen Funktionen beteiligt ist. Allerdings können die Gene eines Menschen eine grundlegende Rolle bei seiner Prädisposition für einen Serotoninmangel spielen. Manche Menschen werden mit weniger Serotoninrezeptoren geboren oder mit einem Körper, der den Botenstoff viel schneller abbaut.

Solltest Du vermuten, einen Serotoninmangel zu haben, ist es wichtig, mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen. Während Anpassungen des Lebensstils die Serotoninproduktion erhöhen können, ist ein Mangel oft auf ein chemisches Ungleichgewicht zurückzuführen. In diesen Fällen werden den Betroffenen oft Medikamente verschrieben oder bestimmte Nahrungsergänzungsmittel empfohlen, um ihr natürliches Niveau wiederherzustellen.

Wie man den Serotoninspiegel erhöht

Obwohl die Liste der mit einem Serotoninmangel verbundenen Symptome entmutigend erscheinen mag, lautet die gute Nachricht, dass es viele Schritte gibt, die man unternehmen kann, um diesen überaus wichtigen Zustand des Gleichgewichts wiederherzustellen.[6]

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs)

SSRIs gehören zu den weltweit am häufigsten verschriebenen Antidepressiva. Das Konzept dieser Medikamente ist relativ einfach: Sie wirken, indem sie Zellen daran hindern, Serotonin zu resorbieren. Da der Körper in der Folge das Serotonin nicht so leicht wieder aufnehmen kann, bleiben die Werte länger erhöht.

Obwohl mit SSRIs im Allgemeinen nur wenige Nebenwirkungen verbunden sind, haben sie dennoch Nachteile. Es ist wichtig, die Einnahme dieser Art von Antidepressiva mit einem Fachmann zu besprechen, um festzustellen, ob sie im konkreten Fall geeignet sind.

Ernährung

Für einen natürlichen Ansatz zur Verbesserung des Serotoninspiegels kann man versuchen, kleine Anpassungen der Ernährung vorzunehmen. Glücklicherweise enthalten mehrere Lebensmittel Serotonin, weshalb ihr Verzehr helfen kann, den Spiegel des Neurotransmitters im Gleichgewicht zu halten. Zu den Lebensmitteln, auf die man sich konzentrieren sollte, gehören:

• Eier
• Nüsse und Samen
• Öliger Fisch
• Truthahn

Abgesehen von Serotonin enthalten viele der oben aufgeführten Lebensmittel weitere Verbindungen, die das Wohlbefinden fördern, wie Omega-3, Vitamin D und Tryptophan.

Bewegung

Bewegung ist ein weiterer Ansatz zur Erhöhung des Serotoninspiegels, der zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Körperliche Aktivität kann nicht nur bei der geistigen und kardiovaskulären Gesundheit helfen, vielmehr können mehrere Runden moderater Bewegung pro Woche auch Kraft, Ausdauer und Appetit verbessern.

Das ideale Fitnessprogramm ist von Mensch zu Mensch verschieden; idealerweise sollte man jedoch etwa 150 Minuten Bewegung pro Woche anstreben. Das mag nach viel klingen, kann allerdings auf fünf lediglich 30-minütige Trainingseinheiten aufgeteilt werden.

Nahrungsergänzungen

Sollte es Dir schwerfallen, eine abwechslungsreiche Auswahl an Lebensmitteln zu Dir zu nehmen, sind Nahrungsergänzungsmittel großartig, um mögliche Lücken in der Ernährung zu schließen. Sie sind auch nützlich, um Serotonin zu ergänzen, vor allem falls Du einen hektischen Arbeitstag oder einen vollen sozialen Kalender hast.

Da es mehrere Optionen gibt, wird die effektivste Ergänzung für Dein Szenario variieren. Um den Serotoninspiegel im Gleichgewicht zu halten, ziehen viele Menschen jedoch 5-HTP, Probiotika oder reine Tryptophan-Ergänzungen in Betracht.

Lichttherapie

Lichttherapie wird typischerweise zur Behandlung einer bestimmten Variante von Depressionen (saisonal-affektive Störung [SAD]) eingesetzt, wobei man annimmt, dass sie den Serotoninspiegel erhöht, indem sie die Bindungseffizienz des Neurotransmitters beeinflusst.[7]

Entsprechende Studien werden derzeit durchgeführt, aber alles, was Du tun musst, um es selbst auszuprobieren, besteht darin, täglich mindestens 10–15 Minuten draußen in der Sonne zu verbringen. Erwäge in den Wintermonaten auch die Verwendung einer SAD-Lampe, da diese Lampen natürliches Sonnenlicht simulieren.

Serotonin-Syndrom

Während ein Serotoninmangel Anlass zur Sorge gibt, kann es auch so etwas wie ein Zuviel dieser Verbindung geben. Eine Erhöhung des Spiegels über die angemessene Menge hinaus kann zum Serotonin-Syndrom führen. Leichte Fälle können Zittern, Durchfall, Kopfschmerzen und Verwirrtheit verursachen, während schwere Fälle zu Herzproblemen oder Krampfanfällen führen können.

Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass Du Dir Sorgen über ein Serotonin-Syndrom machen musst, das aus Änderungen in der Ernährung, Bewegung oder sogar einigen Nahrungsergänzungsmitteln resultiert. Du solltest dennoch vorab mit einem Arzt sprechen, falls Du beabsichtigst, Serotonin-bezogene Medikamente einzunehmen, damit er Dir die korrekte Dosierung für Deine individuellen Bedürfnisse empfehlen kann.

Serotonin und CBD

Wir wissen, dass ein Serotoninmangel ein wesentlicher Faktor bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen ist. Daher ist die Anhebung der Werte, entweder durch Medikamente oder Änderungen des Lebensstils, eine entscheidende Maßnahme. Kommen wir nun auf CBD zu sprechen: Wie fügt sich das Cannabinoid angesichts der bestehenden Behandlungsmöglichkeiten und Lebensstilanpassungen in die Serotonin-Problematik ein?

Interessanterweise haben Forscher eine vielversprechende Wechselwirkung zwischen 5-HT-Rezeptoren und Cannabidiol festgestellt. In einem Tiermodell fand man heraus, dass CBD bestimmte 5-HT-Rezeptoren aktiviert, was auf einen möglichen Zusammenhang mit Antidepressiva-artigen Wirkungen hinweist.[8]

Nun sollten wir darauf hinweisen, dass CBD die Serotoninproduktion nicht direkt zu beeinflussen scheint; allerdings könnte es sein, dass die Bindung an dieselben Rezeptoren den Signalprozess verändert. Wie diese Interaktion zum Nutzen von Menschen mit Serotoninmangel genutzt werden könnte, bleibt abzuwarten; es handelt sich allerdings um einen vielversprechenden Anfang.

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Quellen

[1] Lv J, Liu F. The role of serotonin beyond the central nervous system during embryogenesis. Frontiers. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fncel.2017.00074/full. Veröffentlicht 1. Januar 2017. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[2] Fischer AG, Ullsperger M. An update on the role of serotonin and its interplay with dopamine for reward. Frontiers. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2017.00484/full. Veröffentlicht am 1. Januar 2017. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[3] Monti JM. Serotonin control of sleep-wake behavior. Sleep Medicine Reviews. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1087079210001334. Veröffentlicht am 2. April 2011. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[4] JD; OHSF. Action of serotonin on the gastrointestinal tract. Proceedings of the Society for Experimental Biology and Medicine. Society for Experimental Biology and Medicine (New York, N.Y.). https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3919396/. Veröffentlicht 1985. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[5] HA; C. Understanding the role of serotonin in female hypoactive sexual desire disorder and treatment options. The journal of sexual medicine. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29198512/. Veröffentlicht 2017. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[6] Young SN. How to increase serotonin in the human brain without drugs. Journal of psychiatry & neuroscience : JPN. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2077351/. Veröffentlicht im November 2007. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[7] Harrison SJ, Tyrer AE, Levitan RD, et al. Light therapy and serotonin transporter binding in the anterior cingulate and prefrontal cortex. Acta psychiatrica Scandinavica. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4942271/. Veröffentlicht im November 2015. Aufgerufen am 4. März 2022. [Quelle]

[8] Zanelati TV, Biojone C, Moreira FA, Guimarães FS, Joca SRL. Antidepressant-like effects of cannabidiol in mice: Possible involvement of 5-HT1A receptors. British journal of pharmacology. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2823358/. Veröffentlicht im Januar 2010. Aufgerufen am 6. April 2022. [Quelle]

Quellen

[1] Lv J, Liu F. The role of serotonin beyond the central nervous system during embryogenesis. Frontiers. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fncel.2017.00074/full. Veröffentlicht 1. Januar 2017. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[2] Fischer AG, Ullsperger M. An update on the role of serotonin and its interplay with dopamine for reward. Frontiers. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2017.00484/full. Veröffentlicht am 1. Januar 2017. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[3] Monti JM. Serotonin control of sleep-wake behavior. Sleep Medicine Reviews. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1087079210001334. Veröffentlicht am 2. April 2011. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[4] JD; OHSF. Action of serotonin on the gastrointestinal tract. Proceedings of the Society for Experimental Biology and Medicine. Society for Experimental Biology and Medicine (New York, N.Y.). https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3919396/. Veröffentlicht 1985. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[5] HA; C. Understanding the role of serotonin in female hypoactive sexual desire disorder and treatment options. The journal of sexual medicine. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29198512/. Veröffentlicht 2017. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[6] Young SN. How to increase serotonin in the human brain without drugs. Journal of psychiatry & neuroscience : JPN. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2077351/. Veröffentlicht im November 2007. Aufgerufen am 24. März 2022. [Quelle]

[7] Harrison SJ, Tyrer AE, Levitan RD, et al. Light therapy and serotonin transporter binding in the anterior cingulate and prefrontal cortex. Acta psychiatrica Scandinavica. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4942271/. Veröffentlicht im November 2015. Aufgerufen am 4. März 2022. [Quelle]

[8] Zanelati TV, Biojone C, Moreira FA, Guimarães FS, Joca SRL. Antidepressant-like effects of cannabidiol in mice: Possible involvement of 5-HT1A receptors. British journal of pharmacology. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2823358/. Veröffentlicht im Januar 2010. Aufgerufen am 6. April 2022. [Quelle]

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