Author: Luke Sholl
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Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung im Schreiben über CBD und Cannabinoide ist Luke ein etablierter Journalist, der als Hauptautor für Cibdol und andere Cannabinoid-Publikationen arbeitet. Der Präsentation von sachlichem, evidenzbasiertem Content verpflichtet, erstreckt sich seine Faszination für CBD auch auf Fitness, Ernährung und Krankheitsprävention.
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Eine umfasssende Vorstellung von PEA – was es ist, was es kann

Palmitoylethanolamid, kurz PEA, ist ein natürlich vorkommendes Fettsäureamid, das hilft, Schmerz und Entzündung zu kontrollieren. Doch hat es irgendeinen Nutzen, den PEA-Spiegel zu erhöhen, und wie könnten PEA-reiche Lebensmittel und Ergänzungsmittel das Wohlbefinden unterstützen? Lies weiter, um all dies herauszufinden.

Was ist PEA (Palmitoylethanolamid)?

PEA kommt von Natur aus im Körper vor, wo es eine wesentliche Rolle bei Schmerz und Entzündung spielt. Indem es G-Protein-Rezeptoren und mehrere andere spezielle Rezeptortypen beeinflusst, wirkt das Fettsäureamid interessanterweise ein wenig wie ein Endocannabinoid (intern produzierte Verbindungen, die den Cannabinoiden in Industriehanf ähneln).[1]

Da PEA jedoch nach Bedarf synthetisiert und in praktisch allen Geweben (einschließlich des Gehirns) gespeichert wird, besteht dann noch die Notwendigkeit, seine Konzentrationen durch Lebensmittel oder Ergänzungen zu erhöhen? Die Antwort auf diese Frage hängt nicht nur von Deinem Lebensstil und Deinen Wellness-Zielen ab, sondern auch von dem Verständnis der Wirkung von PEA auf den Körper.

Wie wirkt PEA?

Bevor Du die Frage beantwortest, ob PEA etwas ist, das Du Deiner täglichen Wellness-Routine hinzufügen solltest, ist es hilfreich zu erkennen, wie es im Körper wirkt und welche potenziellen Nutzen eine entsprechende Nahrungsergänzung bietet.

Wenn der Körper physischem, mentalem oder chemischem Stress ausgesetzt ist, beginnt er mit der Produktion von PEA, wobei die Fettsäure verwendet wird, um zahlreiche biologische Aktionen auszulösen. Wird PEA in der Folge nicht mehr benötigt, hilft ein Enzym namens "Fettsäureamidhydrolase" (FAAH), den Überschuss abzubauen, während verbliebenes PEA überall im Körper im Gewebe gespeichert wird.

PPARα

Der primäre Wirkmechanismus von PEA erfolgt über Proteine ​​aus der PPAR-Familie und ihren assoziierten Rezeptoren. Wir werden nicht zu tief in die Besonderheiten von PPAR einsteigen, wollen aber erwähnen, dass PPARα erwiesenermaßen speziell mit dem Fettabbau in der Leber und Stoffwechselprozessen in Herz und Nieren verbunden ist.[2]

G-Protein-gekoppelte Rezeptoren

Ein weiterer möglicher Wirkmechanismus erfolgt über G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR), auf die wir ebenso wenig im Detail eingehen werden. Einige Forscher betrachten diese Rezeptoren als neuartige Cannabinoid-Rezeptoren, da sie Ähnlichkeiten mit den traditionellen Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 aufweisen.

Die Verbindung des G-Protein-Rezeptors mit dem Endocannabinoid-System (ECS) des Körpers kann PEA dabei unterstützen, seine Rolle bei der Energiehomöostase zu erfüllen – ein Überbegriff, der Nahrungsaufnahme, Stoffwechsel und Leberfunktion umfasst.

Wie wirkt sich PEA auf den Körper aus?

Wir haben mit vielen Funktionen, wissenschaftlichen Begriffen und Rezeptortypen um uns geworfen, aber was bedeutet all dies für das tägliche geistige und körperliche Wohlbefinden? Nachfolgend findest Du eine kurze Zusammenfassung einiger interessanter Forschungsgebiete.

PEA und metabolische Prozesse

Der Großteil des Einflusses von PEA auf Bereiche wie den Stoffwechsel, die Fettverbrennung und die Energiehomöostase ist auf seine Wirkung auf PPARα zurückzuführen. Eine Tiermodellstudie aus dem Jahr 2022 skizziert den "Hauptmechanismus, durch den PEA energiespeichernde, weiße Fettzellen in energieverbrauchende, braune Fettzellen umwandeln kann". Einfacher ausgedrückt wird hier beschrieben, dass PEA bei der Umwandlung weißer Fettzellen in braune helfen kann.

Diese Umwandlung ist wichtig, da braunes Fett Glukose und andere Fettzellen abbaut, um die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Es ist eine weitaus hilfreichere Form von Fett, wird aber gewöhnlich nur aktiviert, wenn der Körper Kälte wahrnimmt. Forscher fanden jedoch heraus, dass PEA durch seine Wirkung auf PPAR-α die Reaktion des Körpers auf kalte Temperaturen simulieren und den Fettumwandlungsprozess ankurbeln konnte.[3]

PEA und Entzündung

PEA wurde ausgiebig auf sein vorgeschlagenes entzündungshemmendes und neuroprotektives Potenzial untersucht, wozu auch Tiermodellstudien mit Schwerpunkt auf Alzheimer und Parkinson gehören. Mehrere dieser Studien deuten darauf hin, dass PEA in Kombination mit antioxidativen Flavonoiden (wie Luteolin) den durch diese Erkrankungen verursachten Zellabbau "abschwächen" könnte.[4]

Viele dieser Mechanismen sind jedoch indirekt (was bedeutet, dass PEA andere Verbindungen zum Handeln anregt), was ein vielversprechendes, aber kompliziertes Bild für zukünftige Humanstudien ergibt. Aufgrund der "großen Sicherheit" und der antioxidativen Synergie von PEA setzen Forscher allerdings bereits jetzt große Hoffnungen auf die Verbindung.

Dosierung: Wie viel PEA sollte man einnehmen?

Obwohl es den Anschein haben mag, dass PEA eine fantastische Verbindung für das Wohlbefinden ergeben könnte, ist eine entsprechende Nahrungsergänzung nicht ohne Nachteile.

• Zunächst einmal leistet der Körper bereits hervorragende Arbeit bei der Produktion von PEA, das zur Unterstützung wichtiger Funktionen benötigt wird. Manchmal kann die Einnahme von PEA aus externen Quellen das biochemische Gleichgewicht des Körpers stören. Falls Du erwägen solltest, PEA-Ergänzungen einzunehmen oder Deine Aufnahme von PEA-reichen Lebensmitteln zu erhöhen, konsultierst Du am besten zuerst Deinen Arzt.

• Darüber hinaus gibt es nur begrenzte Daten zu der langfristigen Wirksamkeit und Sicherheit von PEA. Einige Belege deuten darauf hin, dass die Fettsäure bis zu drei Monate lang sicher eingenommen werden kann, aber ein Großteil dieser Daten stammt aus Tiermodellstudien. Auch hier ist es wichtig, die Auswirkungen mit einem Arzt zu besprechen, um eine fallspezifische Beratung zu erhalten.

• Abschließend gibt es nicht allzu viele qualitative Daten, was die ideale PEA-Dosis angeht. Das soll nicht heißen, dass eine zusätzliche Einnahme nicht von Nutzen sein könnte, aber die Komplexität der beschriebenen Mechanismen bedeutet, dass wir noch viel lernen müssen. Die in der Forschung verwendeten PEA-Dosen reichen von 300 bis 1200mg, wobei man sich für viele Studien dazu entschied, die Einnahme auf zwei Portionen pro Tag aufzuteilen.

Nahrungsquellen mit PEA

Die Erhöhung des PEA-Spiegels durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel ist ein allmählicher Prozess, der ein geringeres Risiko von Nebenwirkungen aufweist als eine Nahrungsergänzung, hat allerdings auch seine Mängel. Nahrungsquellen sind typischerweise weniger reich an der Substanz und die geringe Bioverfügbarkeit von PEA bedeutet, dass nicht so viel von der Fettsäure ihren Zielbereich erreicht.

Solltest Du dennoch an Nahrungsquellen für PEA interessiert sein, dann füge Deinen Mahlzeiten die folgenden Produkte hinzu:

• Eigelb
• Sojaprodukte
• Erdnüsse
• Luzerne (Medicago sativa)

In Anbetracht der Arten von Lebensmitteln, die PEA enthalten, kann es Fälle geben, in denen Menschen von einer Nahrungsergänzung profitieren könnten. Tatsächlich sollte jeder Interessierte, der an Lebensmittelunverträglichkeiten leidet oder eine restriktive Ernährung einhalten muss, die Auswirkungen auf die Ernährung mit seinem Arzt besprechen, um sicherzustellen, dass er die Vitamine, Mineralien und Fettsäuren erhält, die sein Körper benötigt.

Ist die Ergänzung mit PEA sicher?

Der Körper ist versiert im Umgang mit PEA, weshalb die Fettsäure gut vertragen wird, wobei bisher nur leichte Übelkeit als mögliche Nebenwirkung der Nahrungsergänzung berichtet wurde. Es gibt jedoch noch Fragen zu der langfristigen Wirksamkeit und Sicherheit von PEA.

Als Vorsichtsmaßnahme ist es am besten, wenn Kinder sowie schwangere und stillende Mütter die Verwendung von PEA-Ergänzungen meiden, da umfangreiche Studien zu ihrer Sicherheit fehlen. Für alle anderen scheint PEA sicherlich eine vielversprechende Verbindung zu sein, aber nur ein Mediziner kann Dir bei der Entscheidung helfen, ob Palmitoylethanolamid die richtige Wahl für Deine Wellness-Bedürfnisse ist.

Glücklicherweise sind Forscher angesichts der entscheidenden Rolle, die PEA bei Entzündungen, Schmerzen und mehreren anderen wesentlichen Prozessen spielt, sehr daran interessiert, das volle Ausmaß der Ergänzung mit PEA zu verstehen. Der Schlüssel wird darin liegen, die vielfältigen Wirkungsmechanismen der Verbindung zu entschlüsseln und wirksame Dosierungsrichtlinien festzulegen.

Du erwägst PEA als Teil eines ausgewogenen Ansatzes für das Wohlbefinden? Warum stöberst Du nicht in dem Cibdol-Shop nach PEA-haltigen Ergänzungsmitteln? Oder besuche unseren Bildungsbereich, um mehr über die verschiedenen Rezeptoren im Körper zu erfahren.

Quellen

[1] Clayton P, Hill M, Bogoda N, Subah S, Venkatesh R. Palmitoylethanolamide: A natural compound for health management. International journal of molecular sciences. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8157570/. Veröffentlicht am 18. Mai 2021. Aufgerufen am 25. August 2022. [Quelle]

[2] van Raalte DH;Li M;Pritchard PH;Wasan KM; D. Peroxisome proliferator-activated receptor (ppar)-alpha: A pharmacological target with a promising future. Pharmaceutical research. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15497675/. Veröffentlicht 2004. Aufgerufen am 25. August 2022. [Quelle]

[3] Annunziata C, Pirozzi C, Lama A, et al. Palmitoylethanolamide promotes white-to-beige conversion and metabolic reprogramming of adipocytes: Contribution of PPAR-α. MDPI. https://www.mdpi.com/1999-4923/14/2/338/htm. Veröffentlicht am 31. Januar 2022. Aufgerufen am 25. August 2022. [Quelle]

[4] Petrosino S, Di Marzo V. The pharmacology of Palmitoylethanolamide and first data on the therapeutic efficacy of some of its new formulations. British journal of pharmacology. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5429331/. Veröffentlicht Juni 2017. Aufgerufen am 25. August 2022. [Quelle]

Quellen

[1] Clayton P, Hill M, Bogoda N, Subah S, Venkatesh R. Palmitoylethanolamide: A natural compound for health management. International journal of molecular sciences. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8157570/. Veröffentlicht am 18. Mai 2021. Aufgerufen am 25. August 2022. [Quelle]

[2] van Raalte DH;Li M;Pritchard PH;Wasan KM; D. Peroxisome proliferator-activated receptor (ppar)-alpha: A pharmacological target with a promising future. Pharmaceutical research. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15497675/. Veröffentlicht 2004. Aufgerufen am 25. August 2022. [Quelle]

[3] Annunziata C, Pirozzi C, Lama A, et al. Palmitoylethanolamide promotes white-to-beige conversion and metabolic reprogramming of adipocytes: Contribution of PPAR-α. MDPI. https://www.mdpi.com/1999-4923/14/2/338/htm. Veröffentlicht am 31. Januar 2022. Aufgerufen am 25. August 2022. [Quelle]

[4] Petrosino S, Di Marzo V. The pharmacology of Palmitoylethanolamide and first data on the therapeutic efficacy of some of its new formulations. British journal of pharmacology. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5429331/. Veröffentlicht Juni 2017. Aufgerufen am 25. August 2022. [Quelle]

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