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Panax ginseng ist ein Grundnahrungsmittel der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und wird seit Jahrhunderten zur Behandlung verschiedener Bereiche des Wohlbefindens verwendet. Da es jedoch mehrere Arten zu berücksichtigen gibt und die Wirkung auf Körper und Geist vielseitig ist, gibt es viel über P. ginseng zu lernen. Lies weiter, um alles zu erfahren, was Du darüber wissen musst.
Ginseng ist eine komplexe Pflanzenart, von der weltweit mehrere Sorten angebaut werden.[1] Die bekannteste ist jedoch Panax ginseng (auch asiatischer Ginseng genannt). Die Wurzel von Panax ginseng, die in Teilen Koreas, Chinas und Sibiriens angebaut wird, ist ein Eckpfeiler der chinesischen Medizin, da ein Einfluss auf die Immunreaktion, oxidativen Stress, Kognition und vieles mehr vermutet wird.
Wie wir jedoch bald erfahren werden, ist ein Großteil der Wirkung von Panax ginseng auf seine adaptogene Natur zurückzuführen. Man geht davon aus, dass die Inhaltsstoffe von Ginseng die bestehenden Systeme modulieren und dem Körper helfen können, die Balance zu halten. Gleichzeitig können sie die allgemeine Vitalität fördern. Was ist jedoch das Besondere an Ginseng, das es ihm ermöglicht, den Körper auf so vielfältige Art und Weise zu beeinflussen?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir Dir zunächst eine besondere Gruppe aktiver Verbindungen vorstellen – Ginsenoside.
Ginsenoside sind die wichtigsten aktiven Komponenten in Ginseng und sie umfassen Dutzende verschiedener Stoffwechselprodukte, die jeweils einen leicht unterschiedlichen Einfluss auf Geist und Körper ausüben. Interessanterweise variieren die exakte Qualität und Zusammensetzung der Ginsenoside je nach Art, Alter, dem Teil der Pflanze, von dem sie stammen, und sogar der Art und Weise, wie die Pflanze geerntet wird.
Eine Eigenschaft, die alle Ginsenoside miteinander teilen, ist jedoch die mutmaßliche Beeinflussung unseres Immunsystems, nämlich die Unterdrückung von Zytokinen.[2] Wenn man sich die verschiedenen Untergruppen der Ginsenoside genauer ansieht, wird man zudem feststellen, dass sie nicht nur das Immunsystem, sondern auch das kognitive und das zentrale Nervensystem beeinflussen können.[3]
Bevor wir uns mit den mutmaßlichen Nutzen von Ginseng befassen, ist es hilfreich, ein weiteres gängiges Missverständnis im Zusammenhang mit der Pflanze zu klären – den Unterschied zwischen asiatischem und amerikanischem Ginseng. Diese Unterscheidung ist wichtig, denn auf Grund der Komplexität der Ginsenoside weisen die verschiedenen Ginseng-Sorten unterschiedliche chemische Strukturen und Effekte auf.
Panax quinquefolius (amerikanischer Ginseng) ist eine Ginseng-Art aus Nordamerika. Ähnlich wie sein asiatisches Gegenstück sind es die Wurzeln der Pflanze, die eine Unmenge Ginsenoside enthalten, obwohl es die Zusammensetzung dieser Elemente ist, die sie von asiatischem Ginseng unterscheidet.
Auf Grund der unterschiedlichen chemischen Struktur nimmt man an, dass amerikanischer Ginseng die Yin-ähnlichen Eigenschaften der Pflanze verkörpert und möglicherweise eher beruhigend auf den Körper wirkt.
Panax ginseng (asiatischer Ginseng) ist die traditionelle Ginseng-Sorte, die vorwiegend in China und anderen Teilen Asiens genutzt wird. Um die Sache noch verwirrender zu machen, gibt es auch eine Unterart, die in Russland heimisch ist (Eleutherococcus senticosus).
Panax Ginseng gilt als erhebender (worauf wir gleich noch näher eingehen werden) und steht daher für die Yang-ähnlichen Eigenschaften der Pflanze.
Nachdem die Grundlagen zu Ginseng geklärt sind, ist es nun an der Zeit, einen Blick auf die Yin- und Yang-ähnlichen Eigenschaften der Pflanze zu werfen. Zu den wichtigsten möglichen Einflussbereichen zählen die folgenden.
Es gibt zwar nur wenige Humanstudien zu Panax ginseng, aber wir können uns auf mehrere Tier- und Reagenzglasstudien stützen. Dazu zählt eine Untersuchung aus dem Jahr 2006 zur Wirkung von Panax ginseng auf die kognitive Funktion. Außerdem gibt es eine Studie aus dem Jahr 2016, die sich speziell auf die Verbindung K (ein spezifischer Metabolit der Ginsenoside Rb1, Rb2 und Rbc) konzentriert.[4],[5]
Die erstgenannte Studie – einer Veterinärmedizinischen Universität – zeigt den potentiellen Einfluss von P. Ginseng auf die neuroprotektiven Aktivitäten, einschließlich den neuronalen Tod, freie Radikale und apoptotischer Ereignisse. Die letztgenannte Studie geht noch einen Schritt weiter, indem sie versucht, die verantwortlichen Verbindungen zu isolieren.
In einer Studie der Kangwon National University (Korea) untersuchten Forscher, wie die Zubereitungsmethoden den Einfluss der wilden Ginseng-Wurzel veränderten.[6] Interessanterweise stellten sie fest, dass ein fermentiertes Extrakt aus der wilden Ginseng-Wurzel einen größeren Einfluss auf Entzündungen und oxidativen Stress zeigte als sein unfermentiertes Gegenstück.
Um die Yang-ähnlichen Eigenschaften von Ginseng aufzuzeigen, müssen wir uns eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie aus dem Jahr 2013 ansehen.[7] Darin verwendeten die Forscher ein "maßgeschneidertes 20%-Ethanol-Extrakt aus P. Ginseng" bei 90 Probanden mit idiopathischer chronischer Müdigkeit (ICF). Dabei handelt es sich um eine relativ unbekannte Erkrankung, die über mindestens sechs aufeinanderfolgende Monate eine unerklärliche Müdigkeit hervorruft.
Nach vierwöchiger regelmäßiger Einnahme zeigten die Ergebnisse eine "signifikante Verbesserung" der Werte im Vergleich zu einem Placebo, was darauf hinweist, dass die "antioxidativen Eigenschaften der Pflanze teils zu ihrem Wirkmechanismus beitragen".
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Angesichts des Mangels an schlüssigen Untersuchungen, wird es Dich nicht überraschen, dass es nicht viele verfügbare Informationen hinsichtlich der idealen Dosierung von Panax ginseng gibt. Selbst in den wenigen oben genannten Studien variiert die Dosierung des Panax-ginseng-Extrakts immens. Außerdem sind die spezifische Ginseng-Sorte und die Konzentration der Ginsenoside zu berücksichtigen.
Damit Du Panax Ginseng optimal nutzen und eine zu Deinem Wohlbefinden geeignete Dosis finden kannst, empfehlen wir Dir Folgendes:
• Halte Dich an Produkte namhafter Hersteller – vorzugsweise einen, der die genaue Konzentration seiner Ginseng-Produkte (normalerweise 2–3% Ginsenoside insgesamt) veröffentlicht.
• Behalte dieselbe Dosiserungsroutine mindestens zwei Wochen lang bei. Dies erlaubt Deinem Körper, sich an den Einfluss der Pflanze zu gewöhnen.
• Falls Du Bedenken hinsichtlich Panax ginseng hast, solltest Du Deinen Arzt um Rat aufsuchen. Er kann Dich im Einzelfall beraten.
Obwohl wir ausführlich über die potentiell nützlichen Eigenschaften von Ginseng gesprochen haben, gibt es einige Nebenwirkungen, die man beachten sollte. Hierzu zählen:
• Angst
• Unruhe
• Kopfschmerzen
• Magenverstimmungen
• Schlaflstörungen
Außerdem solltest Du Ginseng vermeiden, sofern Du aktuell blutverdünnende Medikamente einnimmst oder deren Einnahme planst, da die Pflanze deren Wirksamkeit reduzieren könnte. In der Tat scheint Ginseng viele Arten von Medikamenten zu beeinflussen. Sprich daher am besten mit Deinem Arzt, um herauszufinden, inwiefern Du davon betroffen sein könntest. Schließlich deuten einige Tierstudien auf Probleme mit der Einnahme von Ginseng während der Schwangerschaft hin. Daher ist es am besten, auf die Einnahme von Ginseng in jeglicher Form zu verzichten, falls Du schwanger bist oder stillst.
Eine der stärksten Eigenschaften von Ginseng ist seine Vielseitigkeit, da das Extrakt der Pflanze in Pulver-, Kapsel- und Tablettenform erhältlich ist. Du könntest sogar in Erwägung ziehen, die Wurzel zu kaufen und sie selbst zuzubereiten, indem Du sie entweder roh konsumierst oder in Wasser kochst, um daraus einen Ginseng-Tee zuzubereiten.
Für die meisten Menschen ist es am bequemsten, Ginseng-Wurzel-Kapseln mit einem Glas Wasser einzunehmen. Falls Du jedoch feststellst, dass Kapseln Deinen Magen reizen, solltest Du in Betracht ziehen, sie zusammen mit Lebensmitteln zu verwenden, um Übelkeit und Unbehagen zu reduzieren.
Ginseng wird bereits seit Jahrtausenden sowohl als holistisches Kraut als auch als attraktive Beilage zu Speisen verwendet. Viele der klinischen Studien zu Ginseng haben jedoch noch keine beweiskräftigen Ergebnisse hervorgebracht, so dass man schwer sagen kann, wie viel von der anekdotischen Evidenz tatsächlich zutreffend ist.
Abgesehen davon scheint Ginseng gut vertragen zu werden, und vorausgesetzt, dass Du nicht von den Auswirkungen des Extrakts auf bestimmte Medikamente betroffen bist, gibt es kaum einen Grund, es nicht selbst auszuprobieren. Vergiss dabei nicht, sowohl mit amerikanischem als auch mit asiatischem Ginseng zu experimentieren, um herauszufinden, welcher Ginseng am besten zu Dir passt.
Die vollkommen natürlichen Ergänzungsmittel im Cibdol-Shop helfen Dir dabei, alles herauszufinden, was Panax ginseng zu bieten hat. Um mehr über die Wichtigkeit eines ausgewogenen Immun-, Verdauungs- und Zentralnervensystem zu erfahren, kannst Du unsere CBD-Enzyklopädie besuchen.
[1] T; KDP. Panax ginseng. American family physician. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14596440/. Veröffentlicht 2003. Aufgerufen am 19. Mai 2022. [Quelle]
[2] Kim JH, Yi Y-S, Kim M-Y, Cho JY. Role of ginsenosides, the main active components of Panax ginseng, in inflammatory responses and diseases. Journal of Ginseng Research. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1226845316301282?via%3Dihub. Veröffentlicht am 18. August 2016. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]
[3] Leung KW, Wong AS-T. Pharmacology of ginsenosides: A literature review. Chinese medicine. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2893180/. Veröffentlicht am 11. Juni 2010. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]
[4] K; RWDLSGGR. Neuroprotective effects of ginsenosides. Acta neurobiologiae experimentalis. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17265697/. Veröffentlicht 2006. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]
[5] JS; OJK. Compound K derived from ginseng: Neuroprotection and Cognitive Improvement. Food & function. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27801453/. Veröffentlicht 2016. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]
[6] Park BG;Jung HJ;Cho YW;Lim HW;Lim CJ; B-G. Potentiation of antioxidative and anti-inflammatory properties of cultured wild ginseng root extract through probiotic fermentation. The Journal of pharmacy and pharmacology. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23356855/. Veröffentlicht 2013. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]
[7] Kim HG;Cho JH;Yoo SR;Lee JS;Han JM;Lee NH;Ahn YC;Son CG; H-G. Antifatigue effects of panax ginseng C.A. meyer: A randomised, double-blind, placebo-controlled trial. PloS one. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23613825/. Veröffentlicht 2013. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]
[1] T; KDP. Panax ginseng. American family physician. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14596440/. Veröffentlicht 2003. Aufgerufen am 19. Mai 2022. [Quelle]
[2] Kim JH, Yi Y-S, Kim M-Y, Cho JY. Role of ginsenosides, the main active components of Panax ginseng, in inflammatory responses and diseases. Journal of Ginseng Research. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1226845316301282?via%3Dihub. Veröffentlicht am 18. August 2016. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]
[3] Leung KW, Wong AS-T. Pharmacology of ginsenosides: A literature review. Chinese medicine. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2893180/. Veröffentlicht am 11. Juni 2010. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]
[4] K; RWDLSGGR. Neuroprotective effects of ginsenosides. Acta neurobiologiae experimentalis. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17265697/. Veröffentlicht 2006. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]
[5] JS; OJK. Compound K derived from ginseng: Neuroprotection and Cognitive Improvement. Food & function. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27801453/. Veröffentlicht 2016. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]
[6] Park BG;Jung HJ;Cho YW;Lim HW;Lim CJ; B-G. Potentiation of antioxidative and anti-inflammatory properties of cultured wild ginseng root extract through probiotic fermentation. The Journal of pharmacy and pharmacology. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23356855/. Veröffentlicht 2013. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]
[7] Kim HG;Cho JH;Yoo SR;Lee JS;Han JM;Lee NH;Ahn YC;Son CG; H-G. Antifatigue effects of panax ginseng C.A. meyer: A randomised, double-blind, placebo-controlled trial. PloS one. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23613825/. Veröffentlicht 2013. Aufgerufen am 16. Mai 2022. [Quelle]