Alles Wissenswerte über das Nachtschattengewächs Ashwagandha

Als integraler Bestandteil der ayurvedischen Tradition hat Ashwagandha eine lange Tradition in der homöopathischen Verwendung. Von seiner Anwendung als erfrischendes Tonikum bis hin zu präklinischen Studien mit Fokus auf eine Vielzahl potenzieller Wirkungen gibt es an diesem vielseitigen Strauch vieles zu lieben. Lies weiter, um alles Wissenswerte über Ashwagandha herauszufinden.

Was ist Ashwagandha?

Ashwagandha ist ein weit verbreitet wachsendes Nachtschattengewächs, das in fast ganz Afrika, in Spanien, Griechenland, Vorder- und Südasien, China sowie auf den Kanaren und Kapverden, auf Sizilien und Sardinien, auf der Arabischen Halbinsel und auf Mauritius zu finden ist. Was diese Pflanze jedoch einzigartig macht, ist nicht ihre Liebe zu trockenen Klimata, sondern ihre umfangreiche Verwendung in traditionellen, ganzheitlichen Praktiken, die bis heute durchgeführt werden.

Ashwagandha ist ein Kernbestandteil belebender ayurvedischer Stärkungsmittel (Rasayana). Präklinische Studien und vorläufige Studien deuten darauf hin, dass sich die Anwendungen von Ashwagandha auf körperliche Ausdauer, Entzündungen, kognitive Störungen, Energieniveau und vieles mehr erstrecken könnten.

Zugeschrieben wird der vielseitige Einfluss des Krauts seiner adaptogenen Natur, ein Begriff, der verwendet wird, um Substanzen zu beschreiben, die sich darauf auswirken, wie unser Körper mit Stress umgeht. Diese Eigenschaften beziehen sich insbesondere auf die Wurzeln der Pflanze (Rasayanas), von denen angenommen wird, dass sie die Abwehr von Krankheiten fördern, indem sie Dutzende von Zellfunktionen modulieren.^[1],^[2]

Wir werden in Kürze näher auf die Rolle von Adaptogenen eingehen, aber lass uns zunächst einen genaueren Blick auf die vielfältige Geschichte von Ashwagandha werfen.

Woher kommt Ashwagandha?

Auch unter den Namen “Schlafbeere”, “Winterkirsche” und “Indischer Ginseng” bekannt, ist Ashwagandha (Withania somnifera) ein kleiner, unauffälliger, ausdauernder Strauch, der in trockenen, steinigen Böden und im Halbschatten gedeiht.

Hauptsächlich in Indien, Nepal, Sri Lanka und China angebaut, ist die Pflanze hoch verehrt und spielt eine zentrale Rolle in traditionellen homöopathischen Praktiken, die über 3 000 Jahre zurückreichen. Obwohl die Wurzeln die wichtigste therapeutische Komponente sind, werden auch die Früchte und Samen verwendet, wobei erstere im Spätherbst geerntet und letztere getrocknet werden, damit sie im folgenden Frühjahr angepflanzt werden können.

Der Name “Ashwagandha” gibt uns tatsächlich mehrere Hinweise auf seine potenziellen Anwendungen. In Sanskrit bedeutet “Ashva” “Pferd” und “Gandha” bedeutet “Geruch”. Die Implikation hier ist zweifach. Erstens weist es auf das pferdeähnliche Aroma der Pflanze hin und zweitens wird Ashwagandha traditionell nachgesagt, dass es pferdeähnliche Kraft und Vitalität verleiht.

Was sind in Ashwagandha gefundene Withanolide?

Ashwagandha verdankt seine adaptogenen Wirkungen seinen wichtigsten bioaktiven Verbindungen – den Withanoliden. Withanolide, die hauptsächlich in den Wurzeln und Blättern der Pflanze vorkommen, sind natürlich vorkommende Chemikalien, von denen angenommen wird, dass sie die Aktivierung von Immunzellen, des Fortpflanzungssystems und der Reaktion unseres Körpers auf Stress vermitteln.

Forscher glauben, dass diese Wechselwirkung mehrere nutzbringende Ergebnisse haben könnte, doch da umfangreiche Forschungen noch in vollem Gange sind und bisher etwa 900 Withanolide identifiziert wurden, könnte es einige Zeit dauern, bis wir eine endgültige Antwort auf die potenziellen Anwendungen haben.^[3]

Was sind die potenziellen Nutzen von Ashwagandha?

Nachdem wir uns nun die Grundlagen von Ashwagandha angesehen haben, ist es an der Zeit, die raffinierte Beziehung der Pflanze zu unserem geistigen und körperlichen Wohlbefinden zu erkunden.

Ashwagandha und Gemütsstörungen

Adaptogene Substanzen zeichnen sich durch ihr Potenzial aus, den Körper gegen Stress zu stärken. Leider bringt eine längere Belastung durch Stress die psychische und physiologische Gesundheit aus dem Gleichgewicht, was zu einem höheren Risiko für chronische Erkrankungen wie Stress, Herzerkrankungen und Stoffwechselstörungen führt.

Angesichts der erheblichen Auswirkungen von Stress auf den menschlichen Körper ist die Erforschung von Adaptogenen von größter Bedeutung. Die Herausforderung bei Adaptogenen besteht jedoch nicht nur darin, erkennbare Wirkungen zu erfassen, sondern mögliche Wirkmechanismen aufzuzeigen. Glücklicherweise konnte eine Studie aus dem Jahr 2019 Antworten auf beides liefern.^[4]

Im Rahmen einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie erhielten 60 gesunde Erwachsene nach dem Zufallsprinzip 240mg Ashwagandha-Extrakt oder ein Placebo. Indem die Teilnehmer gebeten wurden, ihre innere Unruhe und ihren Stress auf Selbsteinschätzungstabellen zu messen, hofften die Forscher, eine bemerkenswerte Wirkung feststellen zu können.

Erstens “schlossen alle Teilnehmer die Studie ohne gemeldete Nebenwirkungen ab”, was ein wichtiger Punkt ist, den es zu beachten gilt. Zweitens “zeigten Bewertungstabellen eine signifikante oder nahezu signifikante Verringerung der Depressions-, Angst- und Stresswerte an”. Diese Ergebnisse, kombiniert mit einer “stärkeren Reduktion morgendlichen Cortisols”, deuten auch auf den möglichen Wirkungsmechanismus von Ashwagandha hin – die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse.

Natürlich sind diese Ergebnisse nur vorläufig und unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Studien mit größerem Stichprobenumfang, unterschiedlichen Dosierungen und unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen.

Ashwagandha und Schlaf

Schlaf untermauert praktisch jeden Aspekt unseres Wohlbefindens und unterstützt die menschliche Gesundheit, indem er Energie regeneriert, die Zellfunktion wiederherstellt und Gedanken und Emotionen verarbeitet. Da jedoch immer mehr Erwachsene mit der Qualität ihres Schlafs unzufrieden sind, geht die Suche nach nützlichen Ergänzungsmitteln weiter.

Wenn es um den Einfluss von Ashwagandha geht, können wir erfreulicherweise sowohl auf Tierversuche als auch kleinangelegte Humanstudien zugreifen.^[5],^[6]

In einer Tierstudie aus dem Jahr 2017 fanden Forscher heraus, dass Triethylenglykol (einer der Wirkstoffe in Ashwagandha-Blättern) “den Nicht-REM-Schlaf bei Mäusen erhöhte”. Außerdem scheint die Wirkung dosisabhängig zu sein.

Ein ähnliches Potenzial zeigte auch eine Studie indischer Forscher aus dem Jahr 2019. Diesmal erhielten 60 Patienten nach dem Zufallsprinzip zweimal täglich 300mg Ashwagandha. Mit der Hilfe von selbstberichteten Ergebnissen weist die Studie auf eine Verbesserung der Schlafqualität und Latenzzeit hin und stellt auch fest, dass die 10-wöchige Doppeldosis gut vertragen wurde.

Ashwagandha und kognitive Leistungsfähigkeit

Angesichts der langjährigen Verwendung von Ashwagandha für das Gedächtnis und die kognitive Funktion versuchte eine placebokontrollierte Studie, die Wirkungen von Ashwagandha-Wurzelextrakt bei 50 Erwachsenen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (LKB) zu untersuchen.^[7]

Am Ende der 8-wöchigen Studie zeigten die Ergebnisse, dass Ashwagandha “bei der Verbesserung sowohl der unmittelbaren als auch des allgemeinen Gedächtnisleistung wirksam sein kann”, und weiterhin, dass es Verbesserungen bei “der Aufmerksamkeit und Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung” gab. Wie wir jedoch angemerkt haben, sind Studien mit einem größeren Stichprobenumfang von höchster Bedeutung, um diese oder andere aktuelle Ergebnisse zu bestätigen.

Ashwagandha und Fruchtbarkeit

Unfruchtbarkeit ist ein heikles Thema, das typischerweise definiert wird als die Unfähigkeit, nach einem Jahr ungeschützten Geschlechtsverkehrs schwanger zu werden. Glücklicherweise könnte Ashwagandha in diesem Bereich vielversprechend sein.

Zwei Studien, eine aus dem Jahr 2009 und eine aus dem Jahr 2010, weisen auf mögliche Verbesserungen der Samenqualität nach dem Verzehr von Withania-somnifera-Pulver hin. Beide Forschungsarbeiten untersuchten die Wirkung bei gesunden, fruchtbaren Männern (Kontrollgruppe) und Männern, die sich einem Unfruchtbarkeitsscreening unterzogen.^[8],^[9]

Die Ergebnisse weisen auf ermutigende Ergebnisse hin, doch Fruchtbarkeit ist ein hochkomplexes Thema mit Dutzenden von Einflussfaktoren, die berücksichtigt werden müssen.

Ashwagandha und sportliche Leistung

Ein letzter Interessenbereich für Forscher ist der Einfluss von Ashwagandha auf Faktoren wie Muskelaktivität, Muskelkraft und Ausdauer.

In einer Studie des ICMR Advanced Center for Reverse Pharmacology in Traditional Medicine aus dem Jahr 2012 verabreichten Forscher 18 gesunden Freiwilligen Ashwagandha-Extrakt und zeichneten die Auswirkungen auf die Greif-, Quadrizeps- und Rückenstreckerkraft auf. Mittels Verwendung eines stationären Heimtrainers überwachten sie auch die Belastungstoleranz (Ausdauer) mit .^[10]

Die Studie kam zu dem Schluss, dass eine "Steigerung der Kraft in der Muskelaktivität signifikant war", und weiterhin, dass "der Gesamtkörperfettanteil einen Trend der Abnahme zeigte". Ein Ergebnis von besonderem Interesse war jedoch die Toleranz der Teilnehmer gegen Ashwagandha. Nur ein Teilnehmer erlebte unerwünschte Nebenwirkungen, während andere tatsächlich Nutzen erlebten und über Verbesserungen bei Schlaf, Libido und Appetit berichteten.

Natürlich können diese Ergebnisse nicht allein Ashwagandha zugeschrieben werden. Dennoch deuten sie sicherlich darauf hin, dass es einen Zusammenhang geben könnte, der es wert ist, erkundet zu werden.

Was sind die Nebenwirkungen von Ashwagandha?

Glücklicherweise scheint Ashwagandha für den Menschen gut verträglich, wobei bisher nur über leichte Nebenwirkungen (Magenverstimmung, Übelkeit und Schläfrigkeit) berichtet wurde. Angesichts der Einschränkungen bestehender Studien solltest Du die Einnahme des Krauts jedoch mit einem Mediziner besprechen, um eine fallspezifische Beratung zu erhalten.

Es ist auch erwähnenswert, dass Ashwagandha nicht für schwangere oder stillende Menschen, Menschen mit einer Autoimmunerkrankung und allen, denen derzeit Schilddrüsenmedikamente verschrieben werden, empfohlen wird. Nun mag die Pflanze möglicherweise keine Probleme verursachen, doch wir wissen einfach nicht genug über ihren Wirkungsmechanismus, so dass ein vorsichtiger Ansatz am besten ist.

Letztendlich sind viele pflanzliche Ergänzungsmittel nicht reguliert, weshalb Du Ashwagandha-Produkte immer von einem seriösen Anbieter kaufen solltest. Wie wir in Kürze erfahren werden, wird Ashwagandha oft zusammen mit anderen natürlichen Verbindungen kombiniert, so dass es wichtig zu wissen ist, welche Inhaltsstoffe in Ashwagandha-Ergänzungsmitteln enthalten sind.

Wie man Ashwagandha einnimmt

Wie bei vielen anderen natürlichen Extrakten haben wir keine klaren Dosierungsempfehlungen für Ashwagandha. Angesichts dessen ist es am besten, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen, bevor Du Deine Einnahme schrittweise erhöhst, um die Richtlinien des Produktherstellers zu erfüllen.

Wenn es um den Konsum von Ashwagandha geht, ist die gute Nachricht, dass es mehrere Optionen zu erkunden gibt. Die gebräuchlichste ist Ashwagandhawurzel-Pulver, aber es gibt auch:

• Ashwagandha-Tee
• Ashwagandha-Tabletten/Kapseln
• Ashwagandha-Öl
• Ashwagandha-Paste (für Haare)

Jede Option hat einzigartige Vor- und Nachteile, daher ist es wichtig, diese Faktoren mit Deinen speziellen Wellnesszielen abzuwägen. Ashwagandha-Tee bspw. eignet sich für die Verwendung vor dem Schlafengehen, da er gewöhnlich eine geringere Konzentration des Krauts enthält. Ashwagandha-Tabletten oder -Kapseln hingegen enthalten typischerweise konzentrierten Extrakt, was sie als Teil einer bestehenden Nahrungsergänzungsroutine besser geeignet für den täglichen Konsum macht.

Glücklicherweise gibt es bei den wenigen gemeldeten Nebenwirkungen viel Spielraum für Dich, um mit den verschiedenen Optionen zu experimentieren, um herauszufinden, was funktioniert. Vergiss nur nicht, niedrig und langsam zu beginnen, und wenn Du irgendwelche Bedenken hast, konsultiere Deinen Arzt für eine fallspezifische Beratung.

Ashwagandha als Teil komplexer Rezepturen

Eine weitere sehr bequeme Art, Ashwagandha zu konsumieren, ist als Teil komplexer Ergänzungsmittelrezepturen. Glücklicherweise mischt sich konzentrierter Ashwagandha-Extrakt gut mit anderen Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralien.

Genau das haben wir bei Cibdol mit Stress Assist und Body Energizer getan. Beide Produkte nutzen Ashwagandha-Extrakt neben einer vielfältigen Auswahl an natürlichen Verbindungen, Vitaminen und Mineralien, um den Körper von innen heraus zu unterstützen und spezifische Wellness-Bedürfnisse anzusprechen.

Ist Ashwagandha sicher?

Wir haben nun sehr vieles besprochen, daher lohnt es sich, zusammenzufassen, was wir über Ashwagandha wissen. In erster Linie ist das Kraut in Teilen Indiens beheimatet, wo es eine zentrale Rolle in dem traditionellen Medizinsystem Ayurveda spielt.

Der Überfluss an Withanoliden in seinen Wurzeln macht Ashwagandha zu einem entscheidenden Bestandteil pflanzlicher Stärkungsmittel. Diese bioaktiven Verbindungen wirken als Adaptogene, die das Potenzial bergen, Dutzende von essentiellen Körperfunktionen zu unterstützen.

Ashwagandha ist leicht erhältlich, wobei die häufigsten Formen Pulver, Kapseln und Tee sind. Es scheint gut verträglich, da nur wenige Nebenwirkungen berichtet wurden. Es kann jedoch bestimmte Medikamente stören, also ist es wichtig, Ashwagandha mit Deinem Arzt zu besprechen, bevor Du mit der Anwendung beginnst.

Abschließend zeigt Ashwagandha basierend auf der Forschung eine Fülle von Potenzialen, wobei die Hauptbeschränkungen ein zu kleiner Probenumfang und das Fehlen klarer Dosierungsrichtlinien sind. Vorausgesetzt, Du beziehst Ashwagandha-Ergänzungsmittel von einem seriösen Anbieter, scheint es nichtsdestotrotz wenig Grund zu geben, das Kraut nicht auszuprobieren, solange es Deine Wellness-Ziele unterstützt.

Bist Du bereit, das enorme Potenzial von Ashwagandha zu erkunden? Stöbere im Cibdol Shop nach einer kompletten Auswahl an natürlichen Wellness-Ergänzungsmitteln. Oder, um mehr über Adaptogene und die Reaktion des Körpers auf Stress zu erfahren, besuche unsere Enzyklopädie.