Author: Luke Sholl
About the author
A picture of Luke Sholl
Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung im Schreiben über CBD und Cannabinoide ist Luke ein etablierter Journalist, der als Hauptautor für Cibdol und andere Cannabinoid-Publikationen arbeitet. Der Präsentation von sachlichem, evidenzbasiertem Content verpflichtet, erstreckt sich seine Faszination für CBD auch auf Fitness, Ernährung und Krankheitsprävention.
Read more.

Ruft CBD entspannende Effekte hervor?

Ruft CBD entspannende Effekte hervor?

CBD könnte Nutzern möglicherweise beim Entspannen und Runterkommen helfen. Durch die Interaktion mit zahlreichen Rezeptorstellen, die mit Wohlfühl-Neurotransmittern assoziiert werden, kann CBD die Gehirnchemie vorübergehend verschieben, um ein Gefühl von Leichtigkeit und Zufriedenheit zu unterstützen.

Viele Menschen berichten, dass sie nach ein paar CBD Tropfen das Gefühl haben, als würde eine Last von ihren Schultern genommen. Aber wie ruft dieses aus Pflanzen gewonnene Molekül diese Effekte hervor? Könnte es sich größtenteils um ein Placebo handeln oder kann es sich wirklich so effektiv auf unsere Verdrahtung auswirken?

Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Wissenschaft hinter dem Potential von CBD, uns beim Entspannen und Erholen zu unterstützen.

CBD und das Glücksmolekül

Vorläufige Forschung legt nahe, dass CBD den Gehalt von Anandamid im Körper erhöhen kann. Auch als "Glücksmolekül" bekannt, spielt Anandamid die Rolle eines Endocannabinoid-Neurotransmitters. Der ansprechende Name dieser Chemikalie beschreibt genau, wie sie die Stimmung beeinflussen kann.

Anandamid bindet an Cannabinoid-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems. Dieser Neurotransmitter spielt bei vielen physiologischen Prozessen eine Schlüsselrolle, wozu Stimmung, Schlaf und Appetit zählen. Es scheint einen ebenso wichtigen Balanceakt zu erleichtern, wenn es um Entspannung und einfach mal Abschalten geht.

Die Forschung verbindet einen niedrigen Anandamid-Spiegel mit Gemütsstörungen[1] und Anspannung. Interessanterweise könnte CBD dazu beitragen, diesen Wert zu erhöhen. Typisch für einen höheren Anandamid-Spiegel ist bessere Laune und ein Gefühl der Entspannung. Man nimmt sogar an, dass das Glücksmolekül zum sogenannten "Runner's High"[2] beitragen kann – einem Zustand der Euphorie, die infolge körperlicher Betätigung wahrgenommen werden kann.

CBD hilft, den Anandamid-Spiegel zu heben, indem es Enzyme hemmt, die das Endocannabinoid abbauen. In der Fachzeitschrift Translational Psychiatry veröffentlichte Untersuchungen[3] kamen zu dem Schluss, dass eine Behandlung mit CBD zu einem signifikanten Anstieg des Anandamid-Spiegels im Serum führte.

Darüber hinaus heißt es in einer anderen Arbeit aus demselben Journal, dass "die pharmakologische Erhöhung der Signalübertragung eines zentralen endogenen Cannabinoids (eCB) eine wirksame therapeutische Strategie sein könnte, um verhaltensbezogene und physiologische Folgen von Stress abzuschwächen".

Ruft CBD entspannende Effekte hervor?

CBD und Serotonin-Rezeptoren

Neben seinem Einfluss auf das Endocannabinoid-System bindet es auch an Serotonin-Rezeptoren. Dies stellt einen weiteren Mechanismus dar, durch den CBD zur Unterstützung der Entspannung beitragen könnte.

In Tiermodellen[4] hat sich gezeigt, dass CBD ängstliches Verhalten durch Aktivierung des 5-HT1A-Serotonin-Rezeptors umkehrt.. Interessanterweise zielen ein paar Anxiolytika auf dieselbe Rezeptorstelle ab, die Teil des serotonergen Systems ist, eines Netzwerks, das an Stimmung, Appetit und kognitiven Funktionen beteiligt ist.

Weitere Tierversuche[5] deuten darauf hin, dass dasselbe molekulare Zielobjekt anvisiert werden könnte, um PTBS-Patienten zu helfen.

CBD vs. Angespanntheit: Ein Zeugnis für die entspannenden Eigenschaften des Cannabinoids

Angespanntheit erzeugt das genaue Gegenteil von Entspannung – die Aktivierung des sympathischen Nervensystems. Dies führt zu erhöhter Wachsamkeit, beschleunigter Herzfrequenz und angespannten Muskeln.

Die Entspannungsreaktion hingegen triggert das parasympathische Nervensystem, was langsame Atmung, entspannte Muskeln und reduzierte Herzfrequenz zur Folge hat. CBD scheint Gefühle der Besorgnis zu verringern, was wiederum die positiven Ergebnisse fördert, die mit einer Entspannungsreaktion assoziiert sind.

Eine in der namhaften Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie[6] liefert ein Beispiel hierfür. In dieser Studie untersuchte man die Wirkung von CBD an Probanden mit sozialen Hemmungen. Alle Versuchsteilnehmer durchliefen eine simulierte öffentliche Rede, aber nur eine Gruppe davon erhielt CBD (600mg). Die Forscher fanden heraus, dass die CBD-Gruppe neben einem geringeren Ausmaß an kognitiven Beeinträchtigungen, Unbehaglichkeit und Aufgeregtheit von einem gesteigerten Selbstbewusstsein berichtete.

Eine weitere, im Journal of Psychopharmacology veröffentlichte Arbeit[7], beeinhaltet die Erkenntnisse aus einer Studie mit dem Arbeitsnamen "Neural basis of anxiolytic effects of cannabidiol (CBD) in generalized social anxiety disorder: a preliminary report". Nachdem Probanden 400mg CBD oder ein Placebo verabreicht worden war, stellte man fest, dass CBD bei denjenigen, die es erhielten, einen Einfluss auf die Zuversicht hatte – möglicherweise durch Veränderung des Blutflusses in limbische und paralimbische Bereiche des Gehirns.

Quellen

[1] Bluett, R. J., Gamble-George, J. C., Hermanson, D. J., Hartley, N. D., Marnett, L. J., & Patel, S. (2014). Central anandamide deficiency predicts stress-induced anxiety: behavioral reversal through endocannabinoid augmentation. NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4119220/ [Quelle]

[2] Fuss, J., Steinle, J., Bindila, L., Auer, M. K., Kirchherr, H., Lutz, B., & Gass, P. (2015). A runner’s high depends on cannabinoid receptors in mice. NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4620874/ [Quelle]

[3] Leweke, F. M., Piomelli, D., Pahlisch, F., Muhl, D., Gerth, C. W., Hoyer, C., Klosterkötter, J., Hellmich, M., & Koethe, D. (2012). Cannabidiol enhances anandamide signaling and alleviates psychotic symptoms of schizophrenia. NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3316151/ [Quelle]

[4] de Gregorio, D., McLaughlin, R. J., Posa, L., Ochoa-Sanchez, R., Enns, J., Lopez-Canul, M., Aboud, M., Maione, S., Comai, S., & Gobbi, G. (2019). Cannabidiol modulates serotonergic transmission and reverses both allodynia and anxiety-like behavior in a model of neuropathic pain. PubMed. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30157131/ [Quelle]

[5] Campos, A. C., Ferreira, F. R., & Guimarães, F. S. (2012). Cannabidiol blocks long-lasting behavioral consequences of predator threat stress: Possible involvement of 5HT1A receptors. ScienceDirect. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0022395612002452 [Quelle]

[6] Bergamaschi, M. M., Costa Queiroz, R. H., Nisihara Chagas, M. H., Gomes De Oliveira, D. C., de Martinis, B. S., Kapczinski, F., Quevedo, J., Roesler, R., Nardi, A. E., Schröder, N., Martín-Santos, R., Cecílio Hallak, J. E., Zuardi, A. W., & Crippa, J. A. S. (2011). Cannabidiol Reduces the Anxiety Induced by Simulated Public Speaking in Treatment-Naïve Social Phobia Patients. Neuropsychopharmacology. https://www.nature.com/articles/npp20116 [Quelle]

[7] Crippa, J. A. S., Derenusson, G. N., Ferrari, T. B., Wichert-Ana, L., Duran, F., Martin-Santos, R., Simões, M. V., Bhattacharyya, S., Fusar-Poli, P., Atakan, Z., Filho, A. S., Freitas-Ferrari, M. C., McGuire, P. K., Zuardi, A. W., Busatto, G. F., & Cecílio Hallak, J. E. (2010). Neural basis of anxiolytic effects of cannabidiol (CBD) in generalized social anxiety disorder: a preliminary report. SAGE Journals. https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0269881110379283 [Quelle]

Quellen

[1] Bluett, R. J., Gamble-George, J. C., Hermanson, D. J., Hartley, N. D., Marnett, L. J., & Patel, S. (2014). Central anandamide deficiency predicts stress-induced anxiety: behavioral reversal through endocannabinoid augmentation. NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4119220/ [Quelle]

[2] Fuss, J., Steinle, J., Bindila, L., Auer, M. K., Kirchherr, H., Lutz, B., & Gass, P. (2015). A runner’s high depends on cannabinoid receptors in mice. NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4620874/ [Quelle]

[3] Leweke, F. M., Piomelli, D., Pahlisch, F., Muhl, D., Gerth, C. W., Hoyer, C., Klosterkötter, J., Hellmich, M., & Koethe, D. (2012). Cannabidiol enhances anandamide signaling and alleviates psychotic symptoms of schizophrenia. NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3316151/ [Quelle]

[4] de Gregorio, D., McLaughlin, R. J., Posa, L., Ochoa-Sanchez, R., Enns, J., Lopez-Canul, M., Aboud, M., Maione, S., Comai, S., & Gobbi, G. (2019). Cannabidiol modulates serotonergic transmission and reverses both allodynia and anxiety-like behavior in a model of neuropathic pain. PubMed. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30157131/ [Quelle]

[5] Campos, A. C., Ferreira, F. R., & Guimarães, F. S. (2012). Cannabidiol blocks long-lasting behavioral consequences of predator threat stress: Possible involvement of 5HT1A receptors. ScienceDirect. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0022395612002452 [Quelle]

[6] Bergamaschi, M. M., Costa Queiroz, R. H., Nisihara Chagas, M. H., Gomes De Oliveira, D. C., de Martinis, B. S., Kapczinski, F., Quevedo, J., Roesler, R., Nardi, A. E., Schröder, N., Martín-Santos, R., Cecílio Hallak, J. E., Zuardi, A. W., & Crippa, J. A. S. (2011). Cannabidiol Reduces the Anxiety Induced by Simulated Public Speaking in Treatment-Naïve Social Phobia Patients. Neuropsychopharmacology. https://www.nature.com/articles/npp20116 [Quelle]

[7] Crippa, J. A. S., Derenusson, G. N., Ferrari, T. B., Wichert-Ana, L., Duran, F., Martin-Santos, R., Simões, M. V., Bhattacharyya, S., Fusar-Poli, P., Atakan, Z., Filho, A. S., Freitas-Ferrari, M. C., McGuire, P. K., Zuardi, A. W., Busatto, G. F., & Cecílio Hallak, J. E. (2010). Neural basis of anxiolytic effects of cannabidiol (CBD) in generalized social anxiety disorder: a preliminary report. SAGE Journals. https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0269881110379283 [Quelle]

Welches Produkt brauche ich?
As Seen On: