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Please insert a search term in the input field. If you have any question please contact usCannabinoide wecken in der Welt der Wissenschaft viel Interesse. Dutzende dieser Moleküle kommen in der Cannabispflanze vor und viele davon zeigen vielversprechende Ergebnisse in Tier- und Humanstudien.
Inhalt:
Cannabinoide werden üblicherweise oral, sublingual oder durch Inhalation mit einem Vaporizer eingenommen. Doch Cannabinoide wie CBD finden sich auch in einer großen Bandbreite von Kosmetikprodukten einschließlich Cremes, Lotionen und Balsame. Doch wie genau beeinflussen Cannabinoide die Haut? Durchqueren sie diese Schutzbarriere oder reicht ihre Wirkung nur hauttief?
Indem sie ein Cannabinoid-Produkt auf die Haut auftragen, gehen viele Menschen oft davon aus, dass die Cannabinoide in ihren Blutkreislauf gelangen. Doch wie wahr ist diese Annahme? Nun, das kommt darauf an. CBD und andere Cannabinoide können auf zwei bestimmte Methoden auf der Haut angewandt werden: topisch und transdermal.
Die topische Anwendung bezieht sich auf Cremes, Salben und andere Kosmetikprodukte, die dafür entwickelt wurden, in die Epidermis einmassiert zu werden – die oberste Schicht der Haut. Diese Produkte zielen auf die Haut selbst ab und befördern keine Cannabinoide in die Blutgefäße der darunter liegenden Derma.
Im Gegensatz dazu verabreichen transdermale Produkte CBD auf eine Art und Weise, die die oberen Hautschichten durch- und in den Blutkreislauf eindringt. In Tierversuchen[1] hat sich gezeigt, dass als transdermales Gel verabreichtes CBD in den Blutkreislauf gelangt und den Plasmaspiegel des Cannabinoids erhöht.
Nichtsdestotrotz geht es bei transdermalem CBD nicht lediglich darum, das Cannabinoid in die Haut einzureiben. Es sind mehrere Hilfsmittel erforderlich, um ein hydroalkoholisches Gel herzustellen, das in die Epidermis eindringen kann. Auch THC scheint die Haut über lipophile Wege zu durchdringen, wie aus einer 1998 veröffentlichten Arbeit[2] hervorgeht, die eine transdermale Anwendung von Delta-8-THC zeigte – eine stabilere Form von Delta-9-THC –, um die Abgabe des Cannabinoids in den Blutkreislauf über 24 Stunden aufrechtzuerhalten.
Obwohl wissenschaftliche Studien zu transdermalen Cannabinoiden rar gesät sind, könnte diese Anwendungsmethode als Weg dienen, das Verdauungssystem zu umgehen und Cannabinoide direkt in den Blutkreislauf zu verabreichen. Diese Art der Verabreichung ähnelt dem Weg der sublingualen Einnahme. Zahlreiche Patente existieren bereits für die transdermale Anwendung von Cannabinoiden und Unternehmen bieten Produkte mit verschiedenen Verhältnissen von THC, CBD, CBN und THCA an.
Obwohl es der transdermalen Verabreichung gelingt, die Cannabinoide in den Blutkreislauf zu überführen, bieten topische Produkte einen anderen Vorteil. Die Haut beherbergt – wie viele andere Bereiche des Körpers – Cannabinoid-Rezeptoren. Das Endocannabinoid-System (ECS) spielt im Körper eine regulierende Rolle und unterstützt viele verschiedene biologische Systeme bei der Aufrechterhaltung der Homöostase. Die Haut bildet dabei keine Ausnahme.
Eine in Trends in Pharmacological Sciences veröffentlichte Rezension[3] gibt an, dass das Endocannabinoid-System der Haut eine wichtige Rolle bei zahlreichen entscheidenden Prozessen spielt. Externe Cannabinoide teilen sich mit den im Körper vorkommenden eine ähnliche Struktur und visieren auch dieselben Rezeptor-Stellen an.
Zahlreiche Studien haben die Wirkungen von Cannabinoiden bei verbreiteten dermatologischen Problemen untersucht. Zum Beispiel betrachtete eine Studie[4] im Journal of Dermatological Science die Wirkungen dieser Molekülgruppe bei einer Keratinozyten-Hyperproliferation, die mit roter, schuppiger und schorfiger Haut verbunden ist.
Diese unangenehmen Symptome treten auf, wenn das Immunsystem versehentlich gesunde Hautzellen attackiert – ein Problem der homöostatischen Regulation. Dies führt zu einer schnellen Ansammlung von Hautzellen unter der Oberfläche der Haut. Die Studie ergab, dass THC, CBN, CBD und CBG die Keratinozyten-Produktion hemmen und zur Wiederherstellung des Gleichgewichts der Haut beitragen könnten. Es sind allerdings weitere Studien erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Die Forscher untersuchten auch, wie Cannabinoide die Überproduktion von Talg beeinflussen. Wenn sich diese ölige Substanz in den Poren ansammelt, können sich Bakterien ansiedeln und beginnen, rote Flecken zu verursachen. Eine im The Journal of Clinical Investigation veröffentlichte Forschungsarbeit[5] untersuchte die Auswirkungen von CBD auf menschliche Sebozyten: Zellen, die im Übermaß Talg absondern. Die Forscher fanden heraus, dass Cannabinoide diese Zellen bei einem normalen Verhalten unterstützen können, indem sie auf die TRPV4- und A2A-Rezeptoren einwirken.
Auch wenn sich die Forschung noch in einer frühen Phase befindet, erzeugen Cannabinoide sicherlich eine faszinierende Wirkung in Bezug auf die Haut. Die Entdeckung des ECS in unserem größten Organ wirft viele Fragen zur Rolle von Cannabinoiden in der dermatologischen Forschung auf.
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[1] Millar, S. A., Stone, N. L., Yates, A. S., & O’Sullivan, S. E. (2018). A Systematic Review on the Pharmacokinetics of Cannabidiol in Humans. Frontiers in Pharmacology, 9. https://doi.org/10.3389/fphar.2018.01365 [Quelle]
[2] Touitou, E., Fabin, B., Dany, S., & Almog, S. (1988). Transdermal delivery of tetrahydrocannabinol. International Journal of Pharmaceutics, 43(1–2), 9–15. https://doi.org/10.1016/0378-5173(88)90052-x [Quelle]
[3] Bíró, T., Tóth, B. I., Haskó, G., Paus, R., & Pacher, P. (2009). The endocannabinoid system of the skin in health and disease: novel perspectives and therapeutic opportunities. Trends in Pharmacological Sciences, 30(8), 411–420. https://doi.org/10.1016/j.tips.2009.05.004 [Quelle]
[4] Wilkinson, J. D., & Williamson, E. M. (2007). Cannabinoids inhibit human keratinocyte proliferation through a non-CB1/CB2 mechanism and have a potential therapeutic value in the treatment of psoriasis. Journal of Dermatological Science, 45(2), 87–92. https://doi.org/10.1016/j.jdermsci.2006.10.009 [Quelle]
[5] Oláh, A., Tóth, B. I., Borbíró, I., Sugawara, K., Szöllõsi, A. G., Czifra, G., Pál, B., Ambrus, L., Kloepper, J., Camera, E., Ludovici, M., Picardo, M., Voets, T., Zouboulis, C. C., Paus, R., & Bíró, T. (2014). Cannabidiol exerts sebostatic and antiinflammatory effects on human sebocytes. Journal of Clinical Investigation, 124(9), 3713–3724. https://doi.org/10.1172/jci64628 [Quelle]
[1] Millar, S. A., Stone, N. L., Yates, A. S., & O’Sullivan, S. E. (2018). A Systematic Review on the Pharmacokinetics of Cannabidiol in Humans. Frontiers in Pharmacology, 9. https://doi.org/10.3389/fphar.2018.01365 [Quelle]
[2] Touitou, E., Fabin, B., Dany, S., & Almog, S. (1988). Transdermal delivery of tetrahydrocannabinol. International Journal of Pharmaceutics, 43(1–2), 9–15. https://doi.org/10.1016/0378-5173(88)90052-x [Quelle]
[3] Bíró, T., Tóth, B. I., Haskó, G., Paus, R., & Pacher, P. (2009). The endocannabinoid system of the skin in health and disease: novel perspectives and therapeutic opportunities. Trends in Pharmacological Sciences, 30(8), 411–420. https://doi.org/10.1016/j.tips.2009.05.004 [Quelle]
[4] Wilkinson, J. D., & Williamson, E. M. (2007). Cannabinoids inhibit human keratinocyte proliferation through a non-CB1/CB2 mechanism and have a potential therapeutic value in the treatment of psoriasis. Journal of Dermatological Science, 45(2), 87–92. https://doi.org/10.1016/j.jdermsci.2006.10.009 [Quelle]
[5] Oláh, A., Tóth, B. I., Borbíró, I., Sugawara, K., Szöllõsi, A. G., Czifra, G., Pál, B., Ambrus, L., Kloepper, J., Camera, E., Ludovici, M., Picardo, M., Voets, T., Zouboulis, C. C., Paus, R., & Bíró, T. (2014). Cannabidiol exerts sebostatic and antiinflammatory effects on human sebocytes. Journal of Clinical Investigation, 124(9), 3713–3724. https://doi.org/10.1172/jci64628 [Quelle]