Author: Luke Sholl
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Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung im Schreiben über CBD und Cannabinoide ist Luke ein etablierter Journalist, der als Hauptautor für Cibdol und andere Cannabinoid-Publikationen arbeitet. Der Präsentation von sachlichem, evidenzbasiertem Content verpflichtet, erstreckt sich seine Faszination für CBD auch auf Fitness, Ernährung und Krankheitsprävention.
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Anandamid: Alles, was Du wissen musst

Anandamid

Ursprünglich N-Arachidonoylethanolamin genannt, wurde es später zu Anandamid (AEA) umbenannt, und zwar wegen "Ananda" – ein Sanskrit-Wort für "Freude, Glückseligkeit oder Glücksgefühl". Mach Dir keine Sorgen, falls das alles ein wenig drüber klingen mag. Wir werden Dir erklären, was AEA ist, was es bewirkt und wie Du Deinen Körper dazu anregen kannst, mehr davon zu produzieren.

Was ist das ECS?

Bevor wir uns der Wissenschaft rund um Anandamid widmen, ist es sinnvoll, einen Schritt zurückzugehen und die Rolle des Endocannabinoid-Systems (ECS) zu erklären. Das ECS ist ein wesentlicher Bestandteil dessen, wie Anandamid seine glückselige Wirkung entfaltet.

Unser Endocannabinoid-System umfasst ein riesiges Netz aus CB1- und CB2-Rezeptoren. Diese Rezeptoren sind aus zwei Gründen unglaublich komplex. Erstens befinden sie sich überall in unserem Gehirn und Körper und zweitens werden sie in erster Linie durch das Vorhandensein von chemischen Verbindungen, die Cannabinoide genannt werden, ausgelöst. Einmal aktiviert, katalysieren diese Rezeptoren verschiedene biologische Veränderungen. Die Forscher sind der Ansicht, dass wir durch eine umfassende Dokumentation dieser Wechselwirkungen in der Lage sein könnten, Cannabinoide für unser Wohlbefinden zu nutzen.

Das hört sich alles schön und gut an, aber möglicherweise fragst Du Dich jetzt, warum unser Körper auf Cannabinoide reagiert, also auf externe Verbindungen, die in Pflanzen wie Hanf vorkommen? Nun, an dieser Stelle kommt Anandamid ins Spiel. AEA ist eines von mehreren Endocannabinoiden ("endo" bedeutet "intern" oder "innerhalb"). Chemisch gesehen sind diese Endocannabinoide den pflanzlichen Cannabinoiden erstaunlich ähnlich. Es war nicht so, dass sich unser Körper durch Evolution so entwickelt hat, um Cannabinoide wie CBD zu nutzen – er hatte bereits seinen eigenen Vorrat davon!

Was ist Anandamid?

Nachdem die Wissenschaftler ihren Fehler erkannt hatten, begannen sie damit, Anandamid und seine Rolle bei alltäglichen Funktionen zu verstehen.

Sie entdeckten bald, dass diese Neurochemikalie bei verschiedenen Körperfunktionen eine vielfältige Rolle spielt, indem sie im zentralen bzw. peripheren Nervensystem mit CB1- und CB2-Rezeptoren interagiert.

Wofür ist Anandamid verantwortlich?

Man nimmt an, dass AEA Funktionen wie Gedächtnis, Fruchtbarkeit, Appetit, Schlafrhythmus, Schmerz und – wie der Name bereits verrät – Motivation und Vergnügen moduliert. Leider ist es schwierig, genau zu beschreiben, was Anandamid bewirkt, da die Untersuchungen zu diesem Thema begrenzt sind. Mehrere Studien an Tiermodellen deuten auf mögliche Wirkmechanismen hin, jedoch ist noch mehr Arbeit nötig, um zu verstehen, wie sich diese Erkenntnisse auf das menschliche Verhalten übertragen lassen.

Abgesehen davon wissen wir jedoch, dass Anandamid existiert, mit CB-Rezeptoren interagiert und dass diese Rezeptoren körperliche Funktionen beeinflussen. Jetzt geht es darum, die spezifischen Eigenschaften von AEA zu definieren.

Wo kommt Anandamid vor?

Das Gehirn ist für die Synthese von Anandamid verantwortlich und passt genau darauf auf, wie viel es produziert. Dies ist der Hauptgrund dafür, warum die Untersuchung von AEA derart schwierig ist – es bleibt nicht lange im Körper, da dieser den Anandamid-Spiegel streng reguliert. Die gute Nachricht ist jedoch, dass es mehrere externe Methoden zur Modulation von AEA gibt, wie beispielsweise die Ernährung, Bewegung und, wie wir gleich sehen werden, die Einnahme von CBD.

Wie kann ich mehr Anandamid produzieren?

Falls Du daran interessiert bist, die potentiell wohltuenden Eigenschaften von AEA zu maximieren, bist Du nicht allein. In Anbetracht der Verbindungen des Moleküls zu unserer Lust- und Belohnungsreaktion sind viele Menschen (inklusive Wissenschaftler[1]) sehr daran interessiert, zu verstehen, wie sich ein höherer AEA-Spiegel auf Motivation, Sucht, Angst und mehrere andere Gehirnstörungen auswirken könnte.

Ernährung

Ernährung

Jetzt hast Du eine Ausrede dafür, Schokolade zu genießen. Schokolade enthält die Substanz Theobromin, von der angenommen wird, dass sie das Gehirn dazu bringt, mehr Anandamid zu produzieren. Theobromin könnte auch den Abbau von Anandamid verlangsamen, was in mehrfacher Hinsicht von Nutzen ist. Die besten Ergebnisse erzielst Du, indem Du dunkle Schokolade statt Milchschokolade isst. Je mehr reinen Kakao[2] sie enthält, desto besser.

Falls Du kein Fan von Schokolade bist, sind Trüffel[3] der nächstbeste Ersatz. Schwarze Trüffel werden weltweit von Spitzenköchen verwendet und sind eine sehr begehrte Delikatesse. Falls Du sie Dir leisten kannst, enthalten Trüffel eine Fülle von Anandamid. Zum Glück gibt es billigere Anandamid-Alternativen, zu denen Tee, Petersilie und Sellerie zählen.

Bewegung

Hast Du Dich jemals gefragt, warum Sportler von einem "Runner's high" bzw. "Läuferhoch" sprechen? Nun, das hast Du vielleicht unserem glückseligen Freund Anandamid zu verdanken. Eine im Journal of Experimental Biology[4] veröffentlichte Studie ergab, dass Sport die Produktion von Endocannabinoiden fördert. Nach nur dreißig Minuten Laufen stieg sowohl bei Menschen als auch Hunden der AEA-Spiegel an.

Leider ist Gehen nicht so effektiv. Um den größten Nutzen zu erzielen, solltest Du Dich auf aerobe Aktivitäten konzentrieren und Dein Herz zum Pumpen bringen.

Erhöht CBD den Anandamid-Spiegel?

Bei all dem Gerede über Cannabinoide, Endocannabinoide und das Endocannabinoid-System müssen wir natürlich auch über die Rolle von CBD im Zusammenhang mit dem Anandamid-Spiegel sprechen. Erfreulicherweise geht man davon aus, dass CBD den natürlichen Anandamid-Spiegel erhöht, wenn auch nicht direkt. Stattdessen hemmt CBD das Enzym FAAH, ein Molekül, das AEA in andere Verbindungen aufspaltet.

Indem dieser Prozess unterbrochen wird, ist der natürliche Anandamid-Spiegel nicht nur höher, sondern das Endocannabinoid bleibt auch länger verfügbar. Es gibt noch viel über die Auswirkungen dieser einzigartigen Wechselwirkung zu lernen. Die Forscher sind jedoch zuversichtlich, dass dies in Zukunft bei verschiedenen Stimmungs- und Bewegungsstörungen eine vielversprechende Strategie[5] sein könnte.

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Quellen

[1] Scherma, M., Masia, P., & Satta, V. (2019). Brain activity of anandamide: a rewarding bliss? NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6460372/ [Quelle]

[2] Nehlig, A. (2013). The neuroprotective effects of cocoa flavanol and its influence on cognitive performance. NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3575938/ [Quelle]

[3] Pacioni, G., Rapino, C., Zarivi, O., Falconi, A., Leonardi, M., Battista, N., Colafarina, S., Sergi, M., Bonfigli, A., Miranda, M., Barsacchi, D., & Maccarrone, M. (2015). Truffles contain endocannabinoid metabolic enzymes and anandamide. Phytochemistry, 110, 104–110. https://doi.org/10.1016/j.phytochem.2014.11.012 [Quelle]

[4] Thors, L., Belghiti, M., & Fowler, C. J. (2008). Inhibition of fatty acid amide hydrolase by kaempferol and related naturally occurring flavonoids. NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2538700/ [Quelle]

[5] Peres, F. F., Lima, A. C., Hallak, J. E. C., Crippa, J. A., Silva, R. H., & Abílio, V. C. (2018). Cannabidiol as a Promising Strategy to Treat and Prevent Movement Disorders? Frontiers in Pharmacology, 9. https://doi.org/10.3389/fphar.2018.00482 [Quelle]

Quellen

[1] Scherma, M., Masia, P., & Satta, V. (2019). Brain activity of anandamide: a rewarding bliss? NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6460372/ [Quelle]

[2] Nehlig, A. (2013). The neuroprotective effects of cocoa flavanol and its influence on cognitive performance. NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3575938/ [Quelle]

[3] Pacioni, G., Rapino, C., Zarivi, O., Falconi, A., Leonardi, M., Battista, N., Colafarina, S., Sergi, M., Bonfigli, A., Miranda, M., Barsacchi, D., & Maccarrone, M. (2015). Truffles contain endocannabinoid metabolic enzymes and anandamide. Phytochemistry, 110, 104–110. https://doi.org/10.1016/j.phytochem.2014.11.012 [Quelle]

[4] Thors, L., Belghiti, M., & Fowler, C. J. (2008). Inhibition of fatty acid amide hydrolase by kaempferol and related naturally occurring flavonoids. NCBI. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2538700/ [Quelle]

[5] Peres, F. F., Lima, A. C., Hallak, J. E. C., Crippa, J. A., Silva, R. H., & Abílio, V. C. (2018). Cannabidiol as a Promising Strategy to Treat and Prevent Movement Disorders? Frontiers in Pharmacology, 9. https://doi.org/10.3389/fphar.2018.00482 [Quelle]

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