Was macht rohe Cannabinoide so besonders?

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Alle Cannabinoide beginnen ihr Leben als saure Verbindung

Da auf Cannabinoiden basierende Produkte immer alltäglicher werden, kann man sich vielleicht nur schwer vorstellen, dass diese Cannabinoide in einer Cannabispflanze auch unberührt vorkommen. Falls wir den Extraktionsprozess jedoch wieder rückgängig machen würden, landeten wir am Ende bei einer gesunden Cannabispflanze mit rohen, sauren Cannabinoiden. Diese sauren Cannabinoide, die noch nicht den Einflüssen von Wärme und der Atmosphäre ausgesetzt waren, sind die Vorstufen zu ihren jeweiligen aktivierten Entsprechungen.

Wenn wir von aktivierten Cannabinoiden sprechen, meinen wir zum Beispiel THC oder CBD. Keines dieser Cannabinoide hat das "A" behalten, das notwendig ist, um sie zu einer Säure zu machen. Stattdessen wurden die flüchtigen Säuremoleküle entfernt, nachdem sie einem als Decarboxylierung bekannten Prozess (Anwendung von Hitze auf die Cannabinoide) unterzogen wurden. Im Falle der oben genannten Cannabinoide würden wir zu THCA bzw. CBDA gelangen, falls wir den Decarboxylierungsprozess rückgängig machen.

Das “A” macht den Unterschied

Der einfachste Weg, Zugang zu sauren Cannabinoiden zu bekommen, besteht darin, die Cannabispflanze roh zu sich zu nehmen. Das Entsaften der Blätter, Blüten und sogar der Stängel liefert reichlich THC-Säure (THCA) und CBD-Säure (CBDA). Wenn man bedenkt, dass sowohl CBD als auch THC im Fokus der Forschung und des Konsumenteninteresses stehen, möchtest Du sicher auch wissen, was der Sinn von rohen Cannabinoiden sein könnte.

Saure Cannabinoide haben, genau wie ihre aktivierten Pendants, unzählige Lobpreisungen eingeheimst. Zunächst einmal sind saure Cannabinoide nicht psychoaktiv. Auch wenn THCA einige Eigenschaften mit THC teilt, wird es Dich nicht high machen. Es ist daher möglich, einen Teil der therapeutischen Nutzen ohne psychoaktive Nebenwirkungen zu erhalten. Vorläufige Studien zeigen zudem, dass in einigen Fällen saure Cannabinoide auch für sich genommen von Nutzen sein könnten.

Die häufigsten sauren Cannabinoide

Wir haben bereits THCA und CBDA erwähnt, aber sie sind nicht die einzigen sauren Cannabinoide. Wenn Du tief in eine Cannabispflanze eintauchst, wirst Du CBGA, CBCA und viele andere mehr entdecken. Das Angebot an vorhandenen sauren Cannabinoiden sowie ihr genaues gegenseitiges Verhältnis unterscheiden sich je nach Art der Cannabispflanze stark – C. indica, C. sativa und C. ruderalis weisen unterschiedliche Anteile der oben genannten Cannabinoide auf.

Aktivierte vs. nicht-aktivierte Cannabinoide

Die nächste logische Frage lautet: Was ist besser – aktivierte Cannabinoide oder nicht-aktivierte (saure) Cannabinoide? Ein verbreitetes Missverständnis besagt, dass aktivierte Cannabinoide jeweils stärker und wirksamer seien als ihr nicht-aktiviertes Gegenstück. In Wirklichkeit verhält es sich so, dass aktivierte Cannabinoide zwar wirkungsstärker sein können, aber andere Verwendungsmöglichkeiten aufweisen. Mehrere Studien sprechen für die Verwendung nicht-aktivierter Cannabinoide, da sie nur minimale Nebenwirkungen haben und regelmäßig eingenommen werden können. In ihrer sauren Form weisen Cannabinoide ganz eigene therapeutische Anwendungen auf, auch wenn es wahr ist, dass man über diese Fähigkeiten bisher nur wenig weiß.

Glücklicherweise beheben wir gerade den Mangel an Informationen über diese Rohstoffe. Neue Studien zeigen, dass nicht-aktivierte Cannabinoide wie THCA und CBDA ganz spezifisch angewendet werden können. In einigen Szenarien könnten sie als Behandlungsoption sogar besser geeignet sein als ihre aktivierte Form. Falls Du also das nächste Mal etwas über CBD liest, solltest Du auch an den sauren Vorläufer CBDA denken. Ohne rohe Cannabinoide hätten wir nicht die zahllosen Variationen, die für die Cannabispflanze so charakteristisch sind.

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