Karlien Sleper

Zu Beginn ihrer Karriere im Jahr 2013 hatte die zwanzigjährige Karlien nur eine leise Ahnung davon, was von der Einberufung ins niederländische Entwicklungsteam zu erwarten sei. Nach dem ersten Training und einigen körperlichen Tests hatte die Nationaltrainerin genug gesehen – Karlien war bereit, als Bobsportlerin zu arbeiten.

Karlien trainierte drei Monate lang und verbesserte ihre Fähigkeiten ständig, aber ihre Bobkarriere begann erst so richtig, als sie zu einem 10-wöchigen Trainingslager in Winterberg eingeladen wurde. Hier trainierte sie als Bremserin im Zweierbob – doch Karlien fühlte sich mit dem Sport nicht wirklich eins – bis sie schließlich die erste Monobob-Athletin der Niederlande wurde.

Monobob erfordert beispiellose Disziplin und Entschlossenheit, insbesondere wenn man gegen internationale Gegner antritt. Da der Sport in den Niederlanden relativ unbekannt ist, sind die Ressourcen für Monobob begrenzt, aber das hält Karlien nicht davon, sich für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking, China, qualifizieren zu wollen.

Nachdem sie sich trotz ihrer relativ kurzen Karriere bereits einen Namen gemacht hat, kämpft Karlien derzeit um ihren Platz bei den Olympischen Spielen. Nacht acht Jahren voller Blut, Schweiß und Tränen will sie der Welt nun zeigen, wozu sie fähig ist, und sich dafür mit einem Ticket nach Peking belohnen.

Der Satz “die eigene Komfortzone verlassen” passt perfekt zu Karlien, nicht zuletzt deshalb, weil Monobob in ihrer Heimat, den Niederlanden, noch relativ unbekannt ist.